Toleranz, Respekt und Anerkennung jeder Lebensform sollten eine Selbstverständlichkeit sein. Sind sie aber leider nicht (immer). Deshalb haben wir uns schon vor langer Zeit entschieden, zu gendern – indem wir in den Nachrichten "Lehrerinnen und Lehrer“, "Forscherinnen und Forscher“ und "Erzieher und Erzieherinnen“ gesagt haben. Damit wollten wir unter anderem sprachlich bewusst machen, dass Frauen auch in "Männerberufen" tätig sind und Männer auch in "Frauenberufen" arbeiten. Wir wollten Klischees aufbrechen, Ansichten erweitern und eine gleichberechtigte Welt abbilden.
Damit alle Geschlechter, Menschen, die sich weder weiblich noch männlich fühlen, mitgedacht werden, sprechen wir seit einiger Zeit den Genderdoppelpunkt mit. In Stellenausschreibungen, Briefen oder E-Mails wird das dritte Geschlecht inzwischen auch selbstverständlich mitgenannt. Außerdem hat der Gesetzgeber vor einiger Zeit mit "divers" ein drittes Geschlecht in Deutschland eingeführt.
Der Genderdoppelpunkt ist also unser Zeichen für Toleranz, Offenheit, Gleichberechtigung und Vielfalt. Wir werden damit einer Entwicklung gerecht, die es ohnehin schon gibt und die wir sprachlich unterstützen wollen – deshalb wenden wir es an.