Hilfestellen - Welche Hilfsmöglichkeiten gibt es für Opfer häuslicher Gewalt? Ganz akut und längerfristig.
25 Prozent aller Frauen erleben in einer Beziehung körperliche und/oder sexuelle Gewalt. Das ist komplett krass.
Wenn jemand in so einer Scheiß-Situation ist und zuhause Gewalt erfährt, wer oder was hilft dann?
Also first things first: Wenn euch gerade in dem Moment ganz akut zuhause Gewalt angetan wird, dann ruft die Polizei. Die können den:die Täter:in für zwei Wochen der Wohnung verweisen.
Das ist voll die belastende Situation, wer hilft dabei wie es danach weitergeht?
Dafür gibt es kostenlose Hilfe in Beratungsstellen. In Brandenburg ist das zum Beispiel das Autonome Frauenzentrum Potsdam und in Berlin BIG, Berliner Initiative gegen Gewalt an Frauen.
Nua Ursprung, Pressesprecherin bei BIG, sagt: "Die Polizei hat auch die Möglichkeit anzubieten, dass wir uns am nächsten Tag melden. Sie kann dann also fragen, ob man möchte, dass Beraterinnen gegen häusliche Gewalt Unterstützung anbieten. Dann gibt die Polizei uns die Telefonnummer. Und wir rufen am nächsten Tag an und fragen, wie es einem nach dem Einsatz gestern geht. Wollen Sie beraten werden? Wollen wir einen Schutzplatz suchen?"
Schutzplätze gibt's in Berlin und Brandenburg aber echt viel zu wenig.
Wie soll man vorgehen, wenn man nicht weiß, ob das, was man erlebt, wirklich Gewalt ist?
Da könnt ihr auch die gleichen Beratungsstellen anrufen. Und das ist übrigens auch komplett normal.
Nua Ursprung dazu: "Das liegt daran, dass Gewalt gar nicht immer körperlich anfängt, sondern oft zuerst 'ne psychische Komponente hat. Die viel schwieriger als Gewalt zu erkennen ist als ein eindeutiger Schlag ins Gesicht. Unsere Beraterinnen sagen dann in der Regel: 'Ja, das was du mir schilderst, das klingt nach Gewalt. Und es ist wichtig, dass wir das gemeinsam ernstnehmen und überlegen, wie du da rauskommst.'"
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