Argumente gegen Parolen - "Ausländer nehmen uns die Jobs weg und überrennen Deutschland" - Solche rechtspopulistischen Parolen habt ihr bestimmt schon gehört. Wir zeigen euch, wie ihr am besten drauf reagieren könnt.
Wenn euch Leute mit diskriminierenden Sprüchen kommen, dann könnt ihr eine Reihe verschiedener Talk-Strategien benutzen: Hinterfragen, konkrete Beispiele einfordern und eigene gegenteilige Beispiele einbringen, die Perspektive wechseln, Zuspitzen und Konsequenzen aufzeigen, entdramatisieren und differenzieren.
Was ist mit "Die Ausländer nehmen uns die Wohnungen weg!". Wie würde da die Strategie "Hinterfragen" aussehen?
"Ursula, wen meinst du mit DIE Ausländer? Stell dir mal vor, wir müssten gar nicht um Wohnungen konkurrieren, wäre dann deine Sorge weg?" Denn der Kern des Problems ist ja eigentlich der Wohnungsmangel.
Wie könnt ihr entdramatisieren und differenzieren?
Die rechte Parole kennt ihr safe auch: "Flüchtlinge werden Deutschland einnehmen". Hier könnt ihr zum Beispiel die Strategie "Entdramatisieren und Differenzieren" benutzen. Also etwa: "Jürgen, hier leben über 84 Millionen Menschen, wenn davon 2,3 Millionen geflüchtete Menschen sind, dann sind das gerade mal 2,7 Prozent der Lebenden hier. Wenn 2,7 Prozent der Leute in Deutschland Metal hören, dann sind wir nicht alle automatisch Metal-Fans."
Gesprächsbereitschaft als Voraussetzung
Ziel ist bei alledem auf jeden Fall, rechtsextreme und menschenverachtende Argumente zu durchbrechen. Aber Achtung: Einige wollen nur ihren rechtsextremen Müll abladen. Dann wird die Person auch nicht offen für ein Gespräch sein. Spart euch dann die Strategien, da könnt ihr leider nichts reißen. Wenn ihr im Gespräch merkt, dass es da keine Basis für einen Austausch gibt: Brecht es ab und schützt euch und eure Psyche.
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